Inhalt: "Du hast es echt geschafft, mich zu toppen. Wobei ich immer dachte, ich sei das schlimmste Kind gewesen für meine Mutter." So kommentiert Claudia (41) das Verhalten ihrer Tochter, der 16-jährigen Maya. Selbst noch ein Teenager, hat Maya vor wenigen Wochen eine kleine Tochter zur Welt gebracht. Schon etwas länger ist es her, dass sie ihre Mutter und Großmutter mit ihrem Übertritt zum ´Islam konfrontiert hat.
Viele von Mayas Freundinnen sind in muslimischen Familien aufgewachsen, habe sich aber gegen das Kopftuch entschieden. Maya dagegen findet, für eine gläubige Muslima gehört das Kopftuch unbedingt dazu.
Obwohl Claudia und Maya sich als Mutter und Tochter durchaus zugetan sind, ist ihr Verhältnis voller Konflikte. Deshalb können sich beide ein gemeinsames Leben in Claudias Mietwohnung nicht mehr vorstellen.
Maya hat deshalb vorübergehend bei ihrer Großmutter Anna Unterschlupf gefunden. Anna ist gläubige Christin und lebt in einem Ludwigsburger Reihenhaus. In einem Zimmer unterm Dach kann Maya mit ihrem Baby wohnen. Aber nur auf Zeit. Zu unterschiedlich sind die Vorstellung vom Leben auch zwischen Großmutter und Enkelin.
Der Umgang der drei Frauen miteinander und Mayas Leben in Annas Haushalt ist eine Gratwanderung für alle Beteiligten. Es erfordert viel Toleranz und Disziplin, damit sie sich nicht andauernd streiten.
Trotz früher Mutterschaft möchte Maya ins Leben starten und unabhängig werden. Sie möchte lieber in ein Mutter-Kind-Heim ziehen, als dauerhaft bei Anna zu leben.
Auch die Ende der 1970er Jahre geborene Claudia sucht aufs Neue nach ihrem Weg. Hinter ihr liegt eine schwere Trennung. Die Zeit vor der Trennung empfindet sie bis heute als Einschnitt in ihre Selbstbestimmung. Entgegen ihren Wünschen führte sie ein Hausfrauendasein, musste sich zeitweilig ganz der Anfang der 2000 Jahre geborenen Maya und ihrem Bruder widmen. Dieses Gebundensein stand in starkem Kontrast zu Claudias rebellischer Jugend. Genau wie Maya wünscht sich auch Claudia für ihre Zukunft finanzielle Unabhängigkeit mit einer sinnstiftenden Arbeit.
Die gemeinsame Fürsorge für die neugeborene Djana eint die drei Frauen trotz aller Unterschiede und Spannungen. Der feinfühlig und genau beobachtende Film hält fest, wie sie um ein Miteinander und gegenseitige Achtung ringen.
Inhalt: Ein Freitag im Oktober in Berlin: 24 Stunden im Leben von sechs Freunden Anfang 30. Sie sind ledig, leben in Neukölln: Schriftsteller Övünç befindet sich in einer Schreibkrise. Pascal, beruflich erfolgreich, plagt die Sehnsucht, sein jetziges Leben für ein neues weg zu werfen, doch für welches, weiß er nicht so genau. Er und Schauspielerin Raha haben sich vor kurzem getrennt. Raha erhofft sich eine berufliche Entwicklung, die Tag für Tag auf sich warten lässt. Kara übernachtet lieber bei Freunden als bei sich zuhause. Henner verbringt den Tag in einer Bar und trifft da Anja, die später gern ein Teil von der Clique wird. Abends feiern die Freunde in Övünçs Geburtstag rein. Wechseln den beklemmenden Tag für das volle, anregende Berliner Nachtleben. Sie bewandern die Straßen und die Bars von Neukölln - auf der Suche nach einer Belohnung für all das, was man tagsüber ertragen muss.
"Schon der Anfang ist ein Statement: Rund neun Minuten dauert die Plansequenz, in der Övünç (Övünç Güvenisik) sich aus dem Bett schält, sein klingelndes Handy sucht, zwei Kippen raucht und seinen Gedanken nachhängt, wohl auch wegen seiner abends anstehenden Geburtstagsparty, um die es im Telefonat ging. Dann ein Griff neben das Bett, zum Staubsauger, der dröhnend für eine kleine Ewigkeit die Tonspur penetriert. Dieses Spiel treibt Simona Kostova in ihrem wunderbar unverbrauchten Debüt des Öfteren. (...)
Das mag bisweilen anstrengen, vor allem später, wenn die Kakophonie des Nachtlebens das Treiben bestimmt und immer wieder laute Musik und Stimmgewusel alles überlagern. Doch es ist eine kluge Strategie, mit der Kostova sagt: Schaut genau hin. Es geht von Bar zu Club zu Bar zu Club durch die Berliner Nacht. Jazz, experimentelle Musik, ein Zitat von Tschechow. Schließlich stampfende Technobeats in einem düsteren Keller, in dem ein Remix von »Change Your Heart« den kurzen emotionalen Ausnahmezustand von Kara kommentiert. Und wenn der Film dann beim Frühstück endet und eigentlich alles wie gehabt ist: Dann ist man doch baff, wie nah man dem Lebensgefühl dieser Menschen gekommen ist, über die eigentlich kaum etwas erzählt wurde. Eigentlich." (Jens Balkenborg, in: epd film)
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Moritz recherchiert für sein Unterrichtsprojekt auf dem Gelände des Flüchtlingsheims, interviewt und filmt Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Die Heimleiterin vermittelt ihm ein Interview mit Nebay, einem unbegleiteten minderjährigen Flüchtling (UmF) aus Somalia.
Schauspieler: Jodyna Basombo, Anton Petzold, Sura Demir, Julius Göze, Elisabeth Baulitz, Michael Sommerer, Barnaby Metschurat; Musik: Mathias Rehfeldt, Michael Beckmann; Montage: Dagmar Dick; Drehbuch: Andreas Steinhöfel, Klaus Döring; Regie: Irina Popow; Kamera: Patrick Popow; Produktion: Johanna Teichmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Moritz und Rüyet nehmen die versteckte Hütte am See in Besitz: Sie räumen auf und richten sie nach ihrem Geschmack ein. Zur gleichen Zeit teilt die Heimleiterin Aminata und ihrer Familie im Flüchtlingsheim ein größeres Zimmer zu, während Yassir und seine Familie leer ausgehen.
Schauspieler: Elisabeth Baulitz, Sura Demir, Anton Petzold, Julius Göze, Jodyna Basombo, Michael Sommerer, Barnaby Metschurat; Produktion: Johanna Teichmann; Musik: Michael Beckmann, Mathias Rehfeldt; Regie: Irina Popow; Kamera: Patrick Popow; Montage: Dagmar Dick; Drehbuch: Andreas Steinhöfel, Klaus Döring Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Seit einiger Zeit besucht Yassir die Klasse von Moritz und Rüyet. Als die beiden auf dem Heimweg beobachten, wie Yassir von Jannick und Tom angegangen wird, greifen sie ein. Ihr Lehrer Turay verhindert eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Rüyet und Jannick....
Musik: Michael Beckmann, Mathias Rehfeldt; Schauspieler: Michael Sommerer, Barnaby Metschurat, Elisabeth Baulitz, Anton Petzold, Sura Demir, Julius Göze, Jodyna Basombo; Produktion: Johanna Teichmann; Drehbuch: Andreas Steinhöfel, Klaus Döring; Montage: Dagmar Dick; Regie: Irina Popow; Kamera: Patrick Popow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Die vier Freunde sowie Boran und sein Freund Meli haben sich mit ihren Familien zerstritten. Zuflucht erhalten sie als "Gestrandete" im Familienzimmer des Flüchtlingsheims, in dem ihnen die Heimleiterin Elke Asyl gewährt.
Musik: Michael Beckmann, Mathias Rehfeldt; Produktion: Johanna Teichmann; Schauspieler: Michael Sommerer, Elisabeth Baulitz, Sura Demir, Jodyna Basombo, Julius Göze, Barnaby Metschurat, Anton Petzold; Drehbuch: Klaus Döring, Andreas Steinhöfel; Kamera: Patrick Popow; Regie: Irina Popow; Montage: Dagmar Dick Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Nebay erzählt Moritz von seinen traumatisierenden Erfahrungen in seiner Heimat Somalia: Sein jüngerer Bruder wurde vor seinen Augen erschossen, weil er sich weigerte, als Kindersoldat zu dienen, während er selbst als Kindersoldat versklavt wurde. Unterdessen wird Aminata im Flüchtlingsheim von ihrem Bruder Youssouph bedrängt, damit sie ihren neuen Freunden nichts von seinen heimlichen Geschäften erzählt.
Schauspieler: Julius Göze, Elisabeth Baulitz, Barnaby Metschurat, Jodyna Basombo, Michael Sommerer, Sura Demir, Anton Petzold; Kamera: Patrick Popow; Musik: Michael Beckmann, Mathias Rehfeldt; Drehbuch: Andreas Steinhöfel, Klaus Döring; Montage: Dagmar Dick; Produktion: Johanna Teichmann; Regie: Irina Popow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Spannende Kinderserie zum Thema Integration, erzählt aus dem Blickwinkel von vier Kindern unterschiedlicher Nationalitäten und Ethnien, die eine besondere Freundschaft verbindet: den deutschen Jungen Moritz, die türkischstämmige Rüyet, deren Familie seit drei Generationen in Deutschland lebt, den syrischen Flüchtlingsjungen Yassir und das Mädchen Aminata, das mit ihrer Familie in Deutschland Asyl beantragt hat. Ihr Zusammensein ist jedoch belastet durch die drohende Abschiebung von Aminata. Als die älteren Brüder der Kinder aus Not und Leichtsinn in kriminelle Kreise geraten, spitzt sich die Situation zu. "Jenseits jeglicher Betroffenheitsromantik erleben wir in einer berührenden Freundschaftsgeschichte über die Kulturkreise hinweg die komplexe Flüchtlingsthematik aus einer kindlichen und damit oft entlarvenden Erzählperspektive." (Katrin Pilz, Redakteurin ZDF)
Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel ("Rico und Oskar"), der das Drehbuch für die Kika-Serie "Dschermeni" mitgeschrieben hat: "Ich finde die kindliche Sicht auf die Welt, die uns manchmal sehr naiv vorkommt, die aber unglaublich direkt ist, in manchen Situationen sehr hilfreich. Wenn die Kinder aufs Amt marschieren und sagen: 'Das ist unsere Freundin Aminata. Für die hätten wir gern Asyl', dann ist das im Prinzip die allereinfachste Herangehensweise, die Kinder nun mal haben. (...) Ich kann zum Beispiel auch sechs Folgen über den Alltag im Flüchtlingsheim machen. Das sind dann mehr oder wenige nette Geschichten, etwa 'Wer kennt wen?', 'Wie kommen die Kulturen miteinander klar?' Das kann man alles machen und das ist toll. Aber wir haben uns dafür entschieden, eine spannende Freundschaftsgeschichte zu erzählen. Und wenn man Spannung haben will, muss da etwas rein, wo es rumst."
Aminata hatte am Ende der fünften Folge entdeckt, dass ihr Bruder aus dem Keller, in dem ihn die Heimleiterin eingesperrt hatte, entkommen konnte. Als sie ihre Freunde informiert, beobachten sie, wie Youssouph ein Auto stiehlt, um zum vereinbarten Einbruch seiner Gang zu fahren. Kurzerhand stehlen sie zusammen mit Boran und Meli den Autoschlüssel der in ihrem Zimmer schlafenden Heimleiterin und nehmen die Verfolgung auf.
Schauspieler: Jodyna Basombo, Julius Göze, Elisabeth Baulitz, Anton Petzold, Barnaby Metschurat, Sura Demir, Michael Sommerer; Montage: Dagmar Dick; Drehbuch: Klaus Döring, Andreas Steinhöfel; Produktion: Johanna Teichmann; Musik: Mathias Rehfeldt, Michael Beckmann; Regie: Irina Popow; Kamera: Patrick Popow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Johanna Perl ist das, was man eine "gestandene Frau" nennt. Doch nach dem Ende ihres Arbeitslebens stellt sich für die Mutter einer mittlerweile erwachsenen Tochter plötzlich die Frage nach dem Sinn des Weiterlebens. Doch als sie in der Zeitung zufällig auf eine Kontaktanzeige stößt, nimmt ihr Leben eine neue Wendung: Als sie den Verfasser der Zeilen, den 45-jährigen Schriftsteller Johannes kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Der eigenwillige Mann krempelt ihr Leben völlig um.
"Ein ebenso leichtes wie lebenskluges Alterswerk, entwickelt in gleichmäßigem Erzählrhythmus, dessen spirituelle Liebesmetaphysik um das Herstellen von Gegenwärtigkeit kreist und exemplarisch darzulegen versucht, wie das Glück die menschliche Kreativität entfacht." (Lexikon des internationalen Films)
"Rudolf Thome versucht erst gar nicht, diese altbekannte Geschichte neu zu erfinden. Vielmehr besticht der Film gerade durch seine unaufdringliche und zurückhaltende Erzählweise. Und erzählt werden eigentlich drei Liebesgeschichten: Die von Johanna, die von ihrer Tochter Sophia und die von ihrer Mutter Elisabeth, die allerdings nicht leiblich auftritt. Von ihr erfahren wir nur durch Johannas Selbstgespräche. Zum Schluss erst bekommt die Mutter eine geisterhafte Stimme. Die Szene ähnelt dabei derjenigen, in der ein Baum im winterlichen Wald auf Johannas Flehen antwortet.
Alle drei Liebes- und Lebensgeschichten scheinen sich zu wiederholen, sodass Johanna schon von einem Fluch spricht, der sich von Generation zu Generation überträgt. Nur die Beziehungen zwischen den Generationen haben sich verbessert. Die Männer wirken hierbei vor allem als das die Geschichte vorantreibende Moment. Aber die Geschichte, die man mitverfolgen darf, ist die Geschichte der Frauen.
Das die Dialoge dabei etwas sehr holprig und verkrampft wirken, kann einem dennoch nicht das Vergnügen nehmen zu beobachten, wie die Liebe sich ihren Platz zurückerobert. Und endlich wieder einen positiv stimmenden Liebesfilm gedreht zu haben, der zudem noch völlig ohne Kitsch auskommt, kann dem Regisseur gar nicht hoch genug angerechnet werden. So kann der Sommer kommen. (Matthias Herrmann, auf: artechock.de)
Schauspieler: Rainer Laupichler, Bastian Trost, Anna de Carlo, Guntram Brattia, Michael Gerber, Urs Remond, Johannes Herrschmann, Hannelore Elsner; Produktion: Rudolf Thome; Musik: Katia Tchemberdji; Kamera: Ute Freund; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Regie: Rudolf Thome; Drehbuch: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DURCHFAHRTSLAND ist ein Heimatfilm über die fremde Welt vor der eigenen Haustür. Nur 20 Straßenbahnminuten sind es vom Kölner Dom bis ins Vorgebirge. Die Anhöhe in der niederrheinischen Bucht ist eine dieser Gegenden, durch die man fährt, um anderswo einen Ausflug zu machen. Sie ist weder städtisch noch richtig ländlich, aber auf jeden Fall zersiedelt: Einfamilienhaus reiht sich an Einfamilienhaus. Schillernd wird es hier nur nachts, wenn die Ölraffinerien am Rhein gespenstisch leuchten. Herausragende Sehenswürdigkeiten hat das zwischen Köln und Bonn gelegene Vorgebirge nicht zu bieten, und anders als der Name vermuten lässt ist, ist es auch keinem Gebirge vorgelagert, sondern liegt am Osthang eines niedrigen Höhenrückens, der Ville, deren höchster Punkt kaum mehr als 200 Meter über den Meeresspiegel ragt.
Für seine Bewohner ist das Vorgebirge das Zentrum der Welt, in der sie sich ihren Platz erobern möchten. Was nicht immer ganz leicht ist, ganz besonders nicht für die vier Protagonisten des Films: Wilhelm Dümmer, katholischer Pfarrer, ist für die benachbarten Dörfer Emmerich und Rösberg gleichzeitig zuständig. Er möchte die jahrhundertealten Feindseligkeiten zwischen den beiden Orten beilegen, aber das ist nicht so einfach. Sophia Rey veröffentlicht im Eigenverlag Krimis, die im Vorgebirge spielen. Doch ausgerechnet ihre Mitbürger im Bornheimer Ortsteil Sechtem kommen nicht zu ihren Lesungen - vermutlich weil sie glauben, die Autorin sei durch ihre Bücher reich geworden. Mark Basinsky, kunstbegeisterter Schüler und jüngstes Mitglied eines Junggesellenvereins, träumt von einem Modedesign-Studium in Paris oder Mailand. Giuseppe Scolaro, Sohn sizilianischer Einwanderer ins Rheinland, hat sich dem Spielmannszug des Brühler Ortsteils Vochem verschrieben. Statt mit seinen Eltern nach Sizilien zu reisen, besucht er nun alljährlich das Dorf Nebelschütz im Landkreis Bautzen. Denn hier nahm die Migrationsgeschichte seines Mentors im Spielmannszug ihren Ausgang: Benno Kleber zog Mitte der 1950er Jahre aus der Westlausitz ins Rheinland und trägt nun mit regelmäßigen Besuchen in seiner alten Heimat zum deutsch-deutschen Austausch bei.
DURCHFAHRTSLAND begleitet die Protagonisten ein Jahr lang und zeichnet dabei ein sehr persönliches Porträt einer Gegend, deren Bewohner mit trotzigem Stolz ihre Rituale, Mythen und Geschichten bewahren. Auch wenn die Schmutzgürtel der Großstädte immer näher rücken.
Protagonist: Mark Basinsky, Hans Wilhelm Dümmer, Giuseppe Scolaro, Sophie Rey; Drehbuch: Alexandra Sell; Regie: Alexandra Sell; Stimme: Hans Schulze; Montage: Daniela Drescher; Kamera: Henning Drechsler, Justyna Feicht; Musik: Kreidler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mario und Ingo kennen eine Seite Berlins, die den meisten verborgen bleibt. Statt schillernde Nachtclubs und kultige Vernissagen sehen sie das Abwasser, das die Großstadt tagtäglich produziert: Sie arbeiten in der Kanalinspektion der Berliner Wasserbetriebe. Ein Porträt über einen Job, ohne den das System nicht funktionieren würde und der den Kontrast zwischen Oberfläche und Untergrund der Hauptstadt verdeutlicht.
Drehbuch: Lea Schmidt; Protagonist: Alexander Krauß, Mario Birkholz, Axel Knoerig, Ingo Naser; Produktion: Theresa Clamann; Regie: Arman Grigoryan Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwischen 1880 und 1960 zogen Hunderte von Luxemburgern nach Belgisch-Kongo, die einen für einige Zeit, die anderen für immer.
Dieser Dokumentarfilm verwendet Aussagen von Menschen, die im Belgisch-Kongo gelebt haben, und erzählt mit Archivbildern von ihrer Abreise, ihren Lebensbedingungen und ihrer Rückkehr. Die Zeugenaussagen sind zwar sehr wertvoll, zeigen aber trotz der verstrichenen Zeit nicht immer historische Reflexivität oder persönlichen Abstand und sind daher mit größter Vorsicht zu genießen. Der moderne Kommentar beleuchtet diese Zeugnisse, stellt sie aber nicht direkt in Frage.
Film aus dem CNA-Archiv.
Produktion: Claude Waringo, Joy Hoffmann; Montage: Thierry Faber; Drehbuch: Paul Kieffer; Regie: Paul Kieffer; Musik: Jeannot Sanavia Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwischen 1880 und 1960 zogen Hunderte von Luxemburgern nach Belgisch-Kongo, die einen für einige Zeit, die anderen für immer.
Dieser Dokumentarfilm verwendet Aussagen von Menschen, die im Belgisch-Kongo gelebt haben, und erzählt mit Archivbildern von ihrer Abreise, ihren Lebensbedingungen und ihrer Rückkehr. Die Zeugenaussagen sind zwar sehr wertvoll, zeigen aber trotz der verstrichenen Zeit nicht immer historische Reflexivität oder persönlichen Abstand und sind daher mit größter Vorsicht zu genießen. Der moderne Kommentar beleuchtet diese Zeugnisse, stellt sie aber nicht direkt in Frage.
Film aus dem CNA-Archiv.
Montage: Thierry Faber; Drehbuch: Paul Kieffer; Produktion: Joy Hoffmann, Claude Waringo; Regie: Paul Kieffer; Musik: Jeannot Sanavia Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: EMPFOHLEN vom Festival "doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche"!
Edna ist neu in der Klasse und erst seit kurzem in Deutschland. Der Schulunterricht in der fremden Sprache fällt ihr noch schwer. Sie sitzt in der letzten Reihe an einem Extratisch und bekommt von ihrem Lehrer gesondert Aufgaben. Manchmal vergisst die Klasse, dass da noch ein bosnisches Mädchen ist. Manchmal vergisst auch Edna, dass da noch eine Klasse ist. Aber immer öfter macht Edna sich bemerkbar. Der Film schaut mit der Kamera sehr genau auf dieses Mädchen Edna und zeigt sie mit ihrer Neugier, ihrer Freude, ihrem Anderssein und ihrem Versuch, zu kommunizieren, was zunehmend mit Aggression verbunden ist. In Interviews werden die Kinder der Klasse befragt, was sie über das fremde Mädchen wissen und denken.
Inhalt: Eiki ist geht seit einem Jahr auf die japanische Schule in Düsseldorf. Davor war er auf einer deutschen Schule. In der japanischen Schule sind die Lehrer nie krank und viel netter. Außerdem schmeckt das japanische Essen besser. Ein bisschen traurig findet Eiki es aber doch, wenn seine Familie bald nach Japan zieht - es ist auch noch nicht ganz sicher...
Inhalt: "Gegen ABBA zu verlieren, ist keine Schande!" Mit diesen Worten wird Liliane (Isabelle Huppert) angekündigt, als sie nach Jahrzehnten erstmals wieder auf einer kleinen Bühne steht. Einst hatte die Sängerin unter ihrem Künstlernamen Laura beim Grand Prix Eurovision de la Chanson gegen eine gewisse Band aus Schweden verloren, danach war es mit ihrer Karriere bergab gegangen.
Inzwischen arbeitet Liliane in einer Pasteten-Fabrik und führt ein eintöniges Leben. Die Zeiten als gefeierte Chanson-Sängerin sind längst vergessen und vorbei. Dann aber lernt sie Jean kennen, einen 22-jährigen Boxer, und es ändert sich alles. Jean verliebt sich in Liliane und überzeugt sie, dass es an der Zeit ist, ins Rampenlicht zurückzukehren...
"Bavo Defurne hat für seine erste internationale Produktion nicht ohne Grund direkt Isabelle Huppert gewonnen. Seine Nostalgie ist kein uninspiriertes, ins Leere laufendes Lechzen nach dem ohnehin Unwiederbringlichen. Zuerst sieht alles ganz nach einem klassischen Melodrama aus: die Musik, die Farben, die exzessiven Überreaktionen der Figuren. Was Ein Chanson für dich von seinen Vorbildern unterscheidet, ihn zu einem modernen Film macht: es ist nicht zu spät. Weder für Jean und Liliane noch für Lauras Comeback. Ganz im Gegenteil: die Geschichte ist ein einziges Gleiten vom Problem zur Lösung, irgendjemand bietet immer einen Gig an oder verfügt über Möglichkeiten, das Publikum lässt sich noch immer von Laura bezaubern und selbst der Zwist der Liebenden regelt sich wie von selbst. (...)
Defurne verschwendet keine Zeit darauf, seinen Figuren eine komplexe Psyche anzudichten. Noch ganz im melodramatischen Modus verhaftet, lädt er stattdessen ihre Umgebung mit Bedeutung auf. Tanzende Luftbläschen im Champagner, der sich bei genauem Hinsehen als Brausetablette im Wasserglas vor einer beigen Wand entpuppt. Als Jean zur ersten gemeinsamen Verabredung nicht erscheinen kann, leuchtet das Rot des verschmähten Hummers auf Lilianes Tisch ähnlich einem Mahnmal für die gerade erst entflammten und direkt wieder enttäuschten Hoffnungen. Und am Ende schließen die Türen eines Fahrstuhls sich mit der Eleganz eines Samtvorhangs im Kino." (Katrin Doerksen, auf: kino-zeit.de)
Drehbuch: Bavo Defurne, Yves Verbraeken, Jacques Boon; Kamera: Philippe Guilbert; Schauspieler: Isabelle Huppert, Muriel Bersy, Johan Leysen, Thomas Coumans, Jan Hammenecker, Denis Jousselin, Kevin Azais, Anne Brionne, Carlo Ferrante; Sound Design: Loïc Collignon; Regie: Bavo Defurne; Musik: Thomas Lauderdale; Produktion: Yves Verbraeken; Montage: Sophie Vercruysse Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1925 als Anton Chen in Berlin geboren, 1933 über die Schweiz nach China und Sibirien emigriert: Die Lebensgeschichte von Han Sen, wohnhaft in Charkiw/Ukraine. Auch am Ende seines Lebens beantwortet der unfreiwillige Wanderer zwischen den Welten die Frage nach seiner Herkunft und Identität ohne Zögern und mit waschechtem Dialekt: »Berliner!« Aus seiner besonderen Perspektive zieht er eine höchst persönliche politische Bilanz des 20. Jahrhunderts.
***
Als Han Sen 1925 als Anton Chen 1925 in Berlin geboren wird, wächst er auf wie viele andere Jungen in dieser Zeit. Er spielt auf der Straße, rauft sich mit anderen Jungs. Doch Antons Eltern sind anders als die der Nachbarsjungen. Sie hatten sich 1919 am Shanghaier Studentenaufstand beteiligt und waren 1924 nach Berlin geflüchtet. Offiziell als Studenten eingeschrieben, wird für sie im »roten« Berlin der Klassenkampf schnell zum Hauptberuf. Quasi im Wohnzimmer lernt Han Sen Zhou Enlai, Zouh De und andere spätere Führer der KP Chinas kennen. Als Achtjähriger beobachtet er im Februar 1933 den Reichstagsbrand aus nächster Nähe und muss kurz darauf mit seinen Eltern fliehen.
Wohl aus Heimweh nennt der Vater ihn später Han Sen, was soviel heißt wir "In China geboren". Obwohl Han Sen weder chinesisch schreiben noch sprechen kann. Das Jahr, in dem in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen, markiert den Beginn einer von Flucht geprägten Lebensreise. Sieben Jahre lang lebt er in der Schweiz und besucht hier die reformorientierte Odenwaldschule. Mit 15 Jahren geht es weiter nach China und nach Stalins Tod 1953 zunächst nach Sibirien, später nach Charkow in der Ukraine. Hier lebt er, als die Filmemacherin Ullabritt Horn ihn nach dem Ende der Sowjetunion trifft. Gern würde er da nach Mitteleuropa zurück, doch der Weg ist ihm versperrt
Der Film erzählt die Geschichte eines Menschen, der mit dramatischen zeitgeschichtlichen Wendepunkten des 20. Jahrhunderts direkt und persönlich in Berührung kommt: dem Aufstieg des Faschismus in Deutschland, dem spanischen Bürgerkrieg, an dem sein Vater teilnimmt, dem Zweiten Weltkrieg in China und dem anschließenden Bürgerkrieg, den er in der legendären Höhlenstadt Yan´an, dem Machtzentrum Mao Zedongs, miterlebt. Schließlich die Entstalinisierung in der Sowjetunion und die Perestroika in der Ukraine.
Auf seiner Reise begegnet Han Sen früheren Klassenkameraden und Freunden in der Schweiz und China, die er für immer verloren oder tot geglaubt hatte. Von seinen Tanten in China erfährt er von der Ermordung seiner Mutter während der Kulturrevolution. Am Grabe seines Vater kann Han Sen sich mit ihm, der seinen nicht-chinesischen, nicht-kommunistischen Sohn nie verstanden hatte, endlich aussöhnen.
Musik: Wolfgang Hamm; Drehbuch: Ullabritt Horn; Produktion: Wolfgang Bergmann; Kamera: Lars Barthel; Regie: Ullabritt Horn; Montage: Kawe Vakil; Protagonist: Han Sen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wo findet man im Bayern von heute noch unberührte Natur? Nicht nur in entlegenen Alpentälern. Nicht nur in streng bewachten Schutzgebieten oder hinter den Grenzen der Nationalparks. Es gibt sie noch: kleine Naturparadiese, irgendwo in der Landschaft; von keinem Gesetz geschützt und von uns Menschen unbeachtet.
An einem der großen, bayerischen Flüsse liegt ein solches Paradies im Westentaschenformat. Dort, wo sich der mächtige Inn durch sein tiefes Tal windet. An einem kleinen Bach, der in den Strom mündet, leben Tiere und Pflanzen wie in einem Märchen, das von einer Zeit erzählt, als es noch keine Menschen gab. Manche, wie Fuchs und Dachs verbringen das ganze Jahr hier, andere geben nur ein ebenso kurzes wie beeindruckendes Gastspiel. Allen voran die Nase, ein merkwürdiger Fisch mit knubbeliger Schnauze. Reich ist auch die Natur abseits vom Bachufer. An steilen Hängen entspringen kleine Quellen. Hier gedeiht der Nachwuchs von Grasfrosch und Feuersalamander. Wie eine Armee von Regenschirmen beschattet die Pestwurz die meisten der Miniaturgewässer. Überall plätschert und tropft es, Äste und Laub sind mit Kalktuff überzogen. Die Landschaft ist eingepackt in Moose und Flechten. Fast meint man Feen, Zwerge und Waldgeister zu sehen - oder zumindest zu hören...
Der Film schildert den tierischen "Alltag" im Märchenwald und zeigt in stimmungsvollen Bildern den Verlauf der Jahreszeiten an einem kleinen Innzufluss. Ein Jahr lang begleitet der Beitrag die Tiere des Bachtals, von einer Fischhochzeit zur nächsten. Wenn wieder, unverändert wie seit Jahrtausenden, die Nasen aus dem Inn den kleinen Bach hochziehen heißt es erneut Bühne frei für eine Märchenhochzeit im Märchenwald. Auch wenn die Prinzen und Prinzessinnen Fische sind und das Bachbett als Brautbett dient.
Montage: Thomas Casaretto; Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Hans-Peter Kuttler, Jan Haft, Christian Roth; Regie: Gerwig Lawitzky, Jan Haft; Produktion: Jan Haft; Musik: Joe Dinkelbach Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Zittern beginnt im Nacken, wenn Markus den Bildern näherkommt, die ihn seit 49 Jahren verfolgen. Nun steuert er sein Wohnmobil Richtung Süden, möglichst weit weg von seiner Vergangenheit.
Kamera: Jakob Grasboeck; Protagonist: Markus Diegmann; Produktion: Victoria Frances Anders; Sound Design: Eva Perhacova; Regie: Paul Scheufler; Montage: Daria Woermann; Drehbuch: Paul Scheufler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kann ein Pferd das Leben verändern? Definitiv! Teenager Lizzy hat nichts als Ärger mit den Eltern. Als wieder einmal eine Party eskaliert und sie von der Schule fliegt, bringen ihre Eltern sie auf die Pferderanch der Großmutter...
Lizzy hat keine Lust auf Landleben. Doch ihre Großmutter weiß, dass sie ein großartiges Mädchen ist, und vertraut ihr die Pflege eines Pferdes an. Bald blüht Lizzy auf, und alle schließen sie in ihr Herz. Auch mit dem Nachbarssohn David kann sie durch dick und dünn gehen. Eines Tages erfährt Lizzy, dass die Großmutter große Sorgen plagen und sie die Ranch aufgeben muss. Lizzy weiß, dass es jetzt ganz auf sie ankommt. Mit Davids Hilfe will sie ihr Pferd Hope für den großen Reitwettbewerb trainieren, um das Geld für die Ranch zu bekommen. Doch als die Zeit dann doch knapp wird und die Bank vor der Türe steht, hat Lizzy eine rettende Idee.
Schauspieler: Kera O'Bryon, Allen Williamson, Ken Arnold, Angie Moore, Stefannie Smith, Francine Locke, Taylor Lyons, Warren Watson; Drehbuch: Michelle Norton, Simon Parker; Regie: Douglas B. Maddox; Musik: Daniel Galey, Austin Jaquith; Montage: Jackson Grove; Produktion: Douglas B. Maddox; Kamera: Douglas S. Ray Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, 1942. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Wird es ihnen gelingen, ihre Familie in Freiheit wiederzusehen?
Die berührende Verfilmung des auf der Lebensgeschichte von Joseph Joffo basierenden Bestsellers erzählt in großen Bildern von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen.
FBW Jugend Filmjury: "Der Film wird aus der Sicht des kleinen Joseph in ruhigen Bildern erzählt. Durch die Kamera, die immer sehr nah bei den Figuren bleibt, fühlt man sich sehr mit dem Geschehen verbunden. Dadurch wird die Spannung den ganzen Film über aufrechterhalten. Wir empfehlen den Film ab 12 Jahren, da die Gewalt in einigen Szenen sehr realistisch dargestellt wird. Wir fanden den Film sehr beeindruckend, weil uns beim Sehen bewusst geworden ist, dass all dies wirklich so passiert ist."
KinderFilmWelt: "Früh zeigt uns der Film, wie schnell sich die Situation in Paris für die Brüder ändert: Als sie das erste Mal mit aufgenähtem Judenstern in die Schule gehen, werden sie von einem Tag auf den anderen ganz anders behandelt und geraten in eine Prügelei - Joseph beschreibt den Stern einem Freund als "Zielscheibe". Ganz stark ist auch die Szene, als der der Vater den Brüdern einschärft, dass sie fortan niemandem verraten dürfen, Juden zu sein, und Joseph dabei ziemlich hart rannimmt. Was dabei in ihnen vorgeht, können wir an den Gesichtern der großartigen Schauspieler ablesen - und mindestens genauso großartig ist es, dass sich der Film immer wieder auf dieses Schauspiel verlässt und in Bildern, Handlungen und Stimmungen erzählt, statt zu viel in Worte zu packen und alle Antworten schon vorzugeben."
Drehbuch: Christian Duguay, Benoît Guichard; Kamera: Christophe Graillot; Produktion: Yann Zenou, Nicolas Duval-Adassovsky, Laurent Zeitoun; Schauspieler: César Domboy, Dorian le Clech, Ilian Bergala, Kev Adams, Elsa Zylberstein, Christian Clavier, Patrick Bruel, Batyste Fleurial; Regie: Christian Duguay; Montage: Olivier Gajan; Musik: Armand Amar; Vorlage: Joseph Joffo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hier wird betrogen, gelogen und geflunkert, dass sich die Plattenbau-Pfeiler biegen: "Eine Braut kommt selten allein" erfindet sich eine schreiend komische Parallelgesellschaft in Berlin-Hellersdorf.
Eines Tages sitzt sie vor seiner Tür. In ihrem roten Hochzeitskleid und den abgelatschten Turnschuhen. Sie spricht nicht seine Sprache, sie ist ihm eigentlich zu jung, sie entstammt einer vollkommen anderen Welt, sie liebt auch anders als er - und doch werden die beiden ein Paar.
Johnny, gescheiterter DJ und Clubbesitzer aus Hellersdorf, und Sophia, die Romni. Ob sie wirklich von ihrer Hochzeit abgehauen ist, tatsächlich direkt aus Belgrad kommt, ihn wahrhaftig so liebt, wie sie behauptet? Johnny weiß es nicht. Und irgendwann ist es ihm auch egal. Die vermeintliche Braut hat sein Herz erobert. Er ist sogar bereit, ihre Eltern einzuladen, als Sophia Heimweh hat. Damit gerät sein ohnehin kompliziertes Leben völlig aus den Fugen. Es kommen nicht nur Mama und Papa zu Besuch, sondern auch Geschwister, Onkel, Tanten, Nichten, Neffen, Cousins, Cousinen usw. Von einem Moment zum anderen beherbergt Johnny eine Großfamilie in seinen vier Wänden, jeder mit seinen eigenen Bedürfnissen. Vor allem wollen sie eins von Johnny: Dass er ihnen hilft, in Deutschland Fuß zu fassen, dass er sie vor der Abschiebung bewahrt, dass er ihr Beschützer wird. Und obwohl es ihm schwerfällt und er sich immer wieder sträubt, läuft Johnny, der schon fast Resignierte, zu neuer Form auf.
"In der lustigsten Szene des Films (...) hilft ein ganzer U-Bahn-Wagen voller Berliner Bürger der Heldin Sophia, sich eine Legende für die deutschen Asylbehörden auszudenken, damit sie sich statt als Romamädchen aus Serbien als Flüchtlingsmädchen Samira aus Syrien ausgeben kann. Die deutsche Hauptstadt ist in dieser Komödie ein durchgeknalltes, menschenfreundliches Narrenhaus.
Paul 'Sido' Würdig, der in Filmen wie 'Blutsbrüdaz' durchaus auch harte Burschen spielte und selbst aus einer Familie von Sinti und Roma stammt ('Ich bin Zigeuner - auch wenn Leute mir diesen Ausdruck übelnehmen'), ist in Alakus' Film ein sanfter Träumer. 'Er kann nicht Nein sagen', schmachtet selbst die Nochehefrau dem Ex hinterher. Mit melancholischem Blick, gemütlichem Bauch und müden Schultern zieht Johnny in fast jeder Lebenslage am Joint. So stolpert er hinein in eine Krawall-Soap im Plattenbau. Schon bald können sich fast sämtliche Menschen um ihn herum kaum einkriegen vor Grimassierwut, Spaßgeschrei und Klamauk. In manchen Momenten ist 'Eine Braut kommt selten allein' eine auch musikalisch schwer übersteuerte Orgie aus schierem Blödsinn. (...)
Fast alle von Johnnys deutschen Nachbarn im Hellersdorfer Sozialbau freunden sich gerührt mit der riesigen Roma-Sippe an, Polizisten und Asylbeamte sind barmherzige Ratgeber, und selbst im Fall einer definitiv beschlossenen Abschiebung ist immer noch Zeit für ein kleines Konzert zum großen Adieu. 'Eine Braut kommt selten allein' leugnet einfach frech die klaustrophobischen Zustände im Deutschland der Gegenwart. Und erfindet sich in den Wänden eines nüchternen Platten-Apartments ein kleines deutsches Jux-Paradies." (Wolfgang Höbel, in: SPIEGEL Online)
Montage: Andreas Radtke; Schauspieler: Michelle Barthel, Rauand Taleb, Petra Schmidt-Schaller, Mitzi Kunz, Nedjo Osman, Tristan Seith, Paul "Sido" Würdig; Drehbuch: Laila Stieler; Produktion: Marc Conrad; Sound Design: Eckhard Blach; Musik: Stephan Römer; Kamera: Andreas Höfer; Regie: Buket Alakus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Herzlichen Glückwunsch an Ingken Benesch, Gewinnerin der Goldenen Lola in der Kategorie Bestes Kostümbild für den Film GIRL YOU KNOW IT'S TRUE! Benesch war auch für das Kostümbild in "Eine flexible Frau" verantwortlich.
Greta M. (Mira Partecke), 40, eine Frau in Berlin mit einer postmodernen, brüchigen Architektinnenbiografie, verliert ihren Job. Auch im Callcenter wird sie gefeuert. Wie Don Quichotte kämpft sie gegen unheimliche Mächte an: ihren Sohn, die gefährliche Mutterschaft, den Bewerbungscoach, die verhinderte Architektur des neuen Berlins (Townhäuser, Humboldtforum, soziale Stadtgrenzen) und nicht zuletzt gegen die eigene Paranoia und Statusangst, eine Frau ohne Auftrag zu sein. Sie trinkt und driftet zwischen Anpassung und Widerspruch durch ihr Leben. Auf dieser Tour de Force zwischen Callcenter, Arbeitssuche, Jobcenter, Coach, Architekturbüros, Schule, Kneipen und Drifts durch Stadtrandgebiete trifft sie auf die "Stadt der Frauen". Der Film zeigt präzise ein Zeit- und Gesellschaftsbild, ohne mit den Konventionen des sozialen Realismus zu arbeiten.
"A woman under the influence" im 21. Jahrhundert; ein präzises Zeit- und Gesellschaftsbild, das auf die Konventionen des sozialen Realismus verzichtet.
Schauspieler: Fabio Pink, Franziska Dick, Sven Seeger, Mira Partecke, Katharina Bellena, Laura Tonke, Angelika Sauter, Torsten Haase; Musik: Niels Lorenz; Kamera: Jenny Barth; Produktion: Tatjana Turanskyj; Regie: Tatjana Turanskyj; Montage: Ricarda Zinke; Drehbuch: Tatjana Turanskyj Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein beeindruckendes, intensives Erstlingswerk um den Widerspruch von Regelkonformität und Individualität - und den Mut, seinen eigenen Weg zu finden!
Mit zwölf Jahren wechselt die stille, in sich gekehrte Mylia zur High School. Mit ihrer täglichen Fahrt im Schulbus entfernt sie sich von ihrem Zuhause, ihrer Familie, vor allem von ihrer geliebten kleinen Schwester Camille. Verloren in ihrer neuen Umgebung, die sie als feindselig empfindet, schlägt sie sich so gut sie kann, aber manchmal recht ungeschickt, mit den Absurditäten, Unannehmlichkeiten und kleinen Erfolgen des Erwachsenwerdens herum.
In ihrer Klasse begegnet sie Jimmy, einem jungen indigenen Außenseiter aus dem benachbarten Abenaki-Reservat. Kann er ihr helfen, sich zu behaupten und sich selbst zu akzeptieren? Mylia muss sich entscheiden: Will sie mit einem First-Nations-Jungen befreundet sein oder sich einer "normalen", aber oberflächlichen Mädchen-Clique anschließen?
"'Eine Kolonie' ist ganz nahe an den Figuren, vor allem an Mylia, die großartig von Emilie Bierre gespielt wird und in deren Gesicht sich all die Zerrissenheit und später auch Stärke von Mylia nuanciert spiegelt. Oft folgt die Kamera Mylia auf Schritt und Tritt und heftet sich an ihre Fersen; durch eine flache Tiefenschärfe löst sie sich aus ihrer Umgebung, was ihre kleine Welt veranschaulicht. Den beengt wirkenden Schauplätzen der Schule oder der Partyräume, die von starren Erwartungshaltungen und Rollenmustern geprägt sind, stehen weite chaotische Außenräume und ein Wald gegenüber, in dem sich Mylia mit ihrer jüngeren Schwester Camille aus Holz eine kleine Hütte als Versteck vor der Welt gebaut hat.
Die Szenen zwischen Mylia und Camille zählen zu den zärtlichsten des Films; sie zeigen die enge Bindung zwischen den Schwestern, die zwar in ihrer Art ganz unterschiedlich sind, sich aber Halt und Sicherheit geben." (Stefan Stiletto, in: filmdienst)
Inhalt: Gratulation Simon Morzé zum Deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste Männliche Hauptrolle in DER FUCHS! Morzès Spiel ist auch im Jugenddrama "Einer von uns" zu bewundern!
In einem Supermarkt bei Krems wurde 2009 ein 14-jähriger Bub bei einem nächtlichen Einbruch von der Polizei erschossen. Inspiriert von dem tragischen Fall greift die österreichische Produktion "Einer von uns" das Lebensgefühl von Jugendlichen wie Julian und seinem Kumpel Marko auf, das von Konsum wie auch ohnmächtiger Rebellion geprägt ist. Regisseur und Drehbuchautor Stephan Richter scheut wohlfeile Erklärungsversuche, sondern konzentriert sich ganz auf die triste Location und seine jungen Darsteller, im Übrigen vertraut er auf die Empathie des Publikums. In seinen stärksten Momenten erinnert dieses überraschend stimmige Spielfilmdebüt an Werke wie "SubUrbia" von Richard Linklater, in dem gleichfalls eine Gruppe von Teenagern am Parkplatz vor einem Supermarkt zusammentrifft; dort allerdings wird zum Glück nur die Zeit totgeschlagen.
Die FBW-Jugend Filmjury schreibt: "Der Film behandelt die Themen Jugendstraftaten, Gruppenzwang, Drogen und Konsum. Häufig fährt die Kamera an den vollen Regalen des Supermarktes entlang oder zeigt die Mitarbeiter bei der eintönigen Arbeit. Genauso einsam, düster und trostlos geht es auch vor dem Supermarkt auf dem Parkplatz zu. Die Jugendlichen und Erwachsenen hängen dort ab und gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Die alltäglichen Geräusche des Supermarktes, zum Beispiel das Piepen der Kasse, sind in den Soundtrack des Films sehr gut eingebaut. Auch die Hip-Hop-Musik ist passend. Außerdem hat uns die Besetzung gut gefallen, weil die Schauspieler sehr realistisch spielen. Wir empfehlen den Film für Jugendliche ab 15, weil er anspruchsvoll und ungewöhnlich erzählt ist. Wir legen den Film aber auch allen Erwachsenen ans Herz."
Schauspieler: Simon Morzé, Jack Hofer, Dominic Marcus Singer, Christopher Schärf, Birgit Linauer; Montage: Andreas Wodraschke; Kamera: Enzo Brandner; Drehbuch: Stephan Richter; Regie: Stephan Richter; Produktion: Karin C. Berger; Musik: Maja Osojnik Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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